Mit Fokus aufs Potenzial gegen die "Defizit-Trance"

Autor: Nicole Thurn
Lesezeit: 
3 Minuten

Das "Jammern auf Masterlevel" ist hiermit vorbei: Das Potenzialfokus Center bietet moderne Management-Tools und Lehrgänge, um den Blick in Unternehmen auf die Erfolge zu richten - und schlummernde Potenziale der Mitarbeiter zu wecken. (Anzeige)

Die Potenziale der Mitarbeiter heben - das ist der Schlüssel zu mehr Produktivität, Kreativität und Innovation in den Unternehmen. Allerdings sieht der Mensch laut evolutionsbiologischer Forschung eher Gefahren und Risiken denn Gelingendes. Günter Lueger, Universitätsprofessor für Personalführung und Coaching an diversen Hochschulen, möchte das ändern: Er beschäftigt sich seit 35 Jahren mit der Potenzialfokussierung in Unternehmen. Im Potenzialfokus Center in der Wiener Innenstadt bietet er mit seinem Team wissenschaftlich fundierte Management-Tools und Lehrgänge zu Potenzialfokussierung in Führung und Coaching an. 

Lieber Herr Dr. Lueger, warum haben Sie das Potenzialfokus Center gegründet?

Aus einem ganz einfachen Grund: damit etwas anders wird in Unternehmen. Mit anders meine ich vor allem, dass der Möglichkeitsraum für Potenziale und Innovation endlich genutzt wird. Denn Mitarbeiter wissen wo Möglichkeiten und Chancen liegen fürs Unternehmen und sie können auch Innovation. Man muss sie nur lassen und dafür vor allem auch LOSLASSEN.

"Die Mitarbeiter und Unternehmen lernen, bei uns herauszufinden, was den entscheidenden Unterschied macht,

wenn etwas besser läuft. Denn darauf kommt es doch an." 

Sie arbeiten mit dem Ansatz des Potenzialfokus, den sie ja selber entwickelt haben. Was bedeutet das genau?

Ich habe 35 Jahre als Wissenschafter an Universitäten und gleichzeitig immer auch als Praktiker bei der Begleitung von Unternehmen gearbeitet. Meine Diagnose, warum und wie am meisten Potenzial vernichtet wird: durch die in den meisten Unternehmen vorherrschende Defizit-Trance wird auf "Masterlevel" gejammert und auf das Nicht-Gelingen fokussiert; in Meetings, beim Kaffee oder bei Telefonaten. Tatsächlich gelingt jedoch jedem Mitarbeiter, jedem Team und den Unternehmen tagtäglich der weitaus überwiegende Teil. Hier bietet der Potenzialfokus mit vielen Tools und Vorgehensweisen die Möglichkeit, dieses Gelingen sichtbar und nutzbar zu machen. Und wir gehen noch einen Schritt weiter: die Mitarbeiter und Unternehmen lernen bei uns herauszufinden, was den entscheidenden Unterschied macht, wenn etwas besser läuft. Denn darauf kommt es doch an. Dafür braucht es  beim Reden über die entscheidenden Dinge im Unternehmen vor allem eine andere Sprache - und die kann und muss man lernen.

Das Lueger-Board  macht Kompetenzen sichtbar (© Potenzialfokus Center)
Das Lueger-Board macht Kompetenzen sichtbar (© Potenzialfokus Center)

Sie haben zahlreiche Tools für die Potenzialfokussierung in Unternehmen entwickelt. Was ist Ihr Lieblingstool?

Ich mag sie alle, besonders vielleicht das Lueger-Board. Alle, weil es mit den Tools unmöglich wird, im Frust zu bleiben und sich nach unten ziehen zu lassen. Sie öffnen vielmehr Türen und Möglichkeiten. Das Board tut das besonders: auf dem Magnetboard werden alle Möglichkeiten aufgestellt und sichtbar, das bringt die Dinge verlässlich in Bewegung. Man muss die Magnete in die richtige Position bringen. Die Anwender beginnen, recht spielerisch an verschiedensten Varianten des Gelingens zu basteln, lächeln dabei, kommen in positivere Emotionen.... und das ist einfach schön zu sehen.

Was bietet das Potenzialfokus Center mit dem sogenannten Retooling an?

Retooling ist das "Weiterbauen" von vorhandenen Instrumenten - wie etwa Beurteilungsinstrumente oder Tools zur Mitarbeiterbefragung, Meetings oder Analysen - um mehr Potenzial und Chancen sichtbar zu machen. New Work kann doch nicht mit "old fashioned" Tools funktionieren, da braucht es eine neue innere DNA und eine neue, potenzialfokussierte Logik für Tools. Es ist wichtig, sie dynamisch, flexibel und agil zu gestalten. Genau solche Elemente bauen wir in einfachen Schritten in die vorhandenen Tools der Unternehmen ein. Damit brauchen die Unternehmen nicht völlig neue Instrumente, die meist auf gehörigen Widerstand stoßen würden.

Welche Seminare und Weiterbildungen bieten Sie ab Herbst in Ihrer Academy, um die Potenzialfokussierung in Unternehmen zu fördern? 

Bei uns wollen Führungskräfte und Mitarbeiter vor allem lernen, wie sie mehr Potenziale im Arbeitsalltag heben können und der Job damit besser läuft. Dafür braucht es eine andere Haltung und wie schon gesagt auch eine andere Sprache und entsprechende Tools mit Dynamik. Das kann man relativ leicht erlernen, jedoch braucht es eine gewisse Kontinuität bei der Weiterbildung, damit der Potenzialfokus nachhaltig wirkt. Deshalb bestehen unsere Weiterbildungen in der Regel aus einigen Modulen.

Unser Flaggschiff ist der Lehrgang "Potenzialfokussiertes Führen und Coachen", Retooling und Board-Schulungen machen wir meist in kleinen Gruppen bzw. auch im Einzelcoaching, weil die Anwender meist ja ganz spezifische Themen haben.

Der Intensiv-Lehrgang "Potenzialfokussiertes Führen, Coachen und Beraten" startet im Potenzialfokus Center am 27. September 2019. Es gibt noch Restplätze. Infos findet ihr dazu hier

Hier geht es zum Potenzialfokus Center!

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