(Bezahlte Kooperation) Die neue Arbeitswelt braucht eine neue Art zu lernen: Das innovative Workshop-Tool ACTIWE macht Spaß und trainiert Teams im natürlichen Flow in Richtung Selbstorganisation.
Work-Life-Blending: Kann man Arbeit und Privates noch trennen?”, liest Claudia vor. Die Spielkarte gibt vor, was ihr Team A zu tun hat. Die Handlungsanweisung lautet: “Explore”. Während ihr Kollege Peter zum Tablet greift, um auf der virtuellen Lernplattform ein Video zu Work-Life-Blending aufzurufen und es seinen Kollegen zu zeigen, improvisieren Martin und Elena von Team B in der anderen Ecke des Raums eine Power-Point-Karaoke zum Thema New Work. Team C diskutiert angeregt über die Frage, ob Arbeiter oder Angestellte mehr von der Arbeitszeitflexibilisierung profitieren. Und die Mitglieder von Team D schreiben ihre To-Dos der nächsten Woche auf ein Kanban-Board. In ein paar Minuten werden sich alle in der Mitte des Raums beim Spielbrett treffen, um ihre Erkenntnisse auszutauschen und Ideen für ihren Arbeitsalltag zu sammeln - und um die nächsten Spielkarten zu ziehen.
Vier Teams in einem Raum, die sich zum Themenfeld New Work weiterbilden, und zwar autonom: Das ermöglicht das innovative Workshop-Tool ACTIWE der Unternehmensberatung Improwe Consulting aus Penzing bei Landsberg am Lech. Damit ist ACTIWE wohl einzigartig im deutschsprachigen Raum. „Bei Selbstorganisation geht es darum, dass Teams ganz ohne äußere Impulse gemeinsam Entscheidungen treffen, dass jedes Mitglied für seine persönliche Entwicklung Verantwortung übernimmt und dass agile Kommunikations- und Meetingstrukturen umgesetzt werden. All das trainieren die Teilnehmer mit ACTIWE während des Tuns“, erklärt Martin Bergmann, Geschäftsführer von Improwe Consulting. Eingangs wird von einem ACTIWE-Guide eine Einführung in das Tool gegeben, dann ist Learning by doing angesagt.
Das Team entscheidet
Vier bis 16 Teilnehmer können mit ACTIWE verschiedene Themengebiete erarbeiten. Die erste Challenge: gemeinsam für die vierstündige Einführungs-Session ein Überthema aus zehn Schwerpunkten auszuwählen: New Work, Agilität, Resilienz, Leadership, Innovation sind darunter.
Der „Wegweiser“, das Spielbrett in der Mitte des Raums, gibt den Rahmen für den Workshop vor: ob man die nächste Aufgabe in Kleingruppen oder im Plenum erarbeitet, welche Rollen vergeben werden und welche Aufgabenform - Explore, Reflect oder Develop - zu wählen ist:
Explore: Hier wird den Teilnehmern über die digitale Actiwe-Lernplattform Wissen vermittelt: über Artikel, Präsentationen und Lernvideos des Improwe-Teams.
Reflect: Hier diskutiert das Team Fragen und Meinungen zu einem Thema, wie zum Beispiel: Kann man Berufliches und Privates noch trennen? Oder: Ist es ungerecht, dass Wissensarbeiter mehr Flexibilität im Job haben als Arbeiter?
Develop: Diese Aufgaben katapultieren die Teilnehmer aus der Komfortzone, sie entwickeln neue Fähigkeiten, zum Beispiel im Powerpoint-Karaoke. Auch Aufgaben für das echte Arbeitsleben gibt es, zum Beispiel: „Packe die To-Dos der kommenden Woche in ein Kanban-Board“.
Im Team werden - ebenfalls selbstorganisiert - verschiedene Rollen verteilt: Ein Timekeeper achtet auf die Zeit, ein Feel Good Guide achtet auf Druck und Unstimmigkeiten in der Gruppe und ein Balance Manager auf die Ausgewogenheit bei den Redezeiten.
Spielerische Tools wie ein Diskussionschip oder ein Zeitchip helfen dabei, die Meetingphase zu strukturieren. Auf die knappe Zeit zu achten, wirkt motivierend: „Gerade das Timeboxing erzeugt viel Drive und hohe Motivation bei den Teilnehmern. In kürzester Zeit lernen sie intensiv und haben Erfolgserlebnisse“, sagt Daniele Casasanta, ACTIWE-Guide und Berater bei Improwe. Auch das Belohnungssystem der Teilnehmer wird aktiviert. Jede erledigte Aufgabe wird mit einer Perle für die Team-Perlenkette belohnt. In der Finalrunde sammeln die Teilnehmer gemeinsame Erkenntnisse, Ergebnisse und mögliche Ideen für Projekte und konkrete Maßnahmen für den Arbeitsalltag, um die Selbstorganisation umzusetzen.
Lernen mit Spaßfaktor
Allein mit dem Einführungsworkshop kann ein Team in vier Stunden mehr als 60 Lernimpulse bekommen. Und da er auch ohne Trainer auskommt, können an einem einzigen Tag theoretisch tausende Mitarbeiter fit für die neue Arbeitswelt gemacht werden. Beim international tätigen Batterienkonzern HOPPECKE Batterien hat man ACTIWE bereits erfolgreich getestet. „Wir haben den Workshop mit zehn Kollegen – darunter waren Führungskräfte, Projektmanager und Customer-Service-Verantwortliche – für die Themen Agilität und New Work mit Begeisterung durchgespielt“, erzählt Jan Rabeneck, HR Business Partner bei Hoppecke Batterien. „Die Arbeitswelt entwickelt sich in Richtung selbstorganisierte Teams. ACTIWE ist für uns eine neue Art zu lernen, der Gamification-Faktor macht Spaß”, sagt Jan Rabeneck. Der neue Standort in Paderborn sei schon sehr auf New Work ausgerichtet, nun wolle man auch die Mitarbeiter in der Zentrale in Brilon mit dem Thema vertraut machen. „Wir bieten ACTIWE nun auch für unsere rund 300 angestellten Mitarbeiter an“, sagt Jan Rabeneck. Mitmachen könne aber jeder, der möchte.
Auch das AWO Psychiatriezentrum in Köngislutter hat das Workshop-Tool bereits erfolgreich getestet. Das Personalmanagement-Team hat sich ebenfalls mit dem Themenfeld New Work auseinandergesetzt: “Wir wollten damit Trends und Entwicklungen besser erkennen und bewerten”, sagt Dennis Berger, Geschäftsbereichsleiter Personalmanagement. “Der spielerische Zugang und stark dialogorientierte Ansatz von ACTIWE hat die Auseinandersetzung mit dem doch komplexen Thema für uns sehr vereinfacht und zu einem angeregten Austausch im Team geführt”, so Berger. Derzeit überlegt man, das Tool auch für die Führungskräfte des AWO Psychiatriezentrums anzubieten.
Der Content für den Explore-Bereich kann mit Videos und Informationen aus dem Unternehmen angereichert werden, um alle Mitarbeiter auf einen gemeinsamen Wissensstand zu bringen. Sogar eigene Unternehmens-Editionen von ACTIWE sind möglich. „Für einen großen Kunden haben wir ein maßgeschneidertes Paket entwickelt, um die 4000 Mitarbeiter für das Thema Digitalisierung zu sensibilisieren“, erzählt Daniele Casasanta. Die Lerninhalte wurden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen entwickelt.
Der beschriebene Kennenlern-Workshop mit ACTIWE ist bereits unter 1000 Euro möglich. Das Basis-Paket erlaubt es, ACTIWE flexibel in Arbeitsprozessen dort einzusetzen, wo es gerade benötigt wird. Mit dem Customized-Paket erhalten Unternehmen ihre eigene, auf ihren Bedarf und ihre Lerninhalte abgestimmte Version von ACTIWE. Weitere Infos zu Improwe gibt es unter: www.improwe.de