Mittagsschlaf, Arbeiten während des Asientrips oder gleich auswandern: all das ist bei der virtuellen Unternehmensberatung DONE! Berlin möglich. Co-CEO Marie Kanellopulos erzählt, wie die agile Organisation individuelles Arbeiten ermöglicht.
Arbeiten wann, wo und wie man will: das ist der Traum vieler - nicht nur junger - Talente. Bei der virtuellen Unternehmensberatung DONE! Berlin findet man individuelle Lösungen: vom Arbeiten während des Asientrips bis zum Leben in einer anderen Zeitzone.
Marie Kanellopulos macht es als Co-Geschäftsführerin bei DONE! Berlin vor: sie arbeitet als Mutter zweier Schulkinder von acht bis 12 und von 14 bis 16 Uhr - abends, wenn die Kinder im Bett sind, arbeitet sie weiter. Für Netflix hat sie zwar wenig Zeit, "Ich bin aber kein Workaholic - ich hab die Arbeit einfach in mein Leben integriert", sagt sie.
Das Unternehmen selbst sieht sich als "Community aus HR-Expert*innen" - "wir führen unsere Mitarbeiter*innen sehr individuell und nah", sagt Marie. Und das obwohl zum größten Teil virtuell zusammengearbeitet wird. Geplant wird bedarfsorientiert agil und schnell. Für etwaige Sabbaticals ist eine Vorbereitungszeit von vier bis sechs Monaten vorgesehen, damit Aufgaben und Projekte ideal verteilt werden können.
Eine Mitarbeiterin reiste ein halbes Jahr mit ihrem Freund durch Asien und arbeitete vom Van aus in Teilzeit – "sie hat dann natürlich keine zeitkritischen Aufgaben bekommen, sondern andere", sagt Marie. Dafür arbeitete sie auch abends. Der Arbeitsrhythmus ist im Hintergrund agil, Aufgaben für ein Kundenprojekt werden auf mehrere Mitarbeiter*innen wie etwa Junior Consultants verteilt: zum Kunden hin gibt es ein Gesicht.
Auch der Mittagsschlaf ist drin
Und wie wäre es mit einem Mittagsschlaf zwischendurch? "das sollte kein Problem sein, so kann man die Effizienz in den Arbeitsstunden sicherstellen", sagt Marie. Kernarbeitszeiten gibt es kundenbedingt bei DONE! Berlin dennoch, so ungefähr "zwischen 10 und 14 Uhr, da erreichen wir irgendwie alle", eine strenge Vorgabe ist das allerdings nicht. Die Grundvoraussetzung für die individuelle Arbeitsgestaltung im agilen Projektteam ist: Selbstverantwortung, Zeitmanagement und Prioritätensetzung - und nahtlose Absprachen, um Aufgaben zu verteilen und zu delegieren. Auch Meetings sind klar und effizient strukturiert: "Meetings sind keine Kaffeekränzchen, sondern für Entscheidungen da", sagt Marie. Dabei setzt das Unternehmen auf Shared Ownership: die Offenheit, andere Aufgaben zu übernehmen, gehört dazu.
Was zu Beginn der kollektiven Home-Officierung war die Sorge groß, durch das physical Distancing auch zu viel Distanz in die Teams zu bekommen. "So persönlich, wie wir führen, ist es wohl nicht normal", sagt Marie. Und dabei helfen digitale Tools, "ich telefoniere aber auch sehr viel, um mich persönlich auszutauschen". Über Slack werden nicht nur Projekte gemeinsam bearbeitet und besprochen, sondern auch gemeinsam gespielt und Tipps zu Büchern und Netflix-Serien ausgetauscht.
Im Podcast-Interview erzählt Marie Kanellopulos, wie die virtuelle Kultur und Arbeitsorganisation bei DONE! Berlin konkret funktioniert und wie der kulturelle Zusammenhalt und gute Kommunikation im virtuellen Team dennoch funktioniert - und wie die Auswahl der richtigen Mitarbeiter*innen mit digital-agilem Mindset gelingt.