Die innovative Wiener Transformationsberatung fifty1 setzt auf Mensch und Kultur, um die Technologisierung bei ihren Kunden voranzutreiben. Und selbst? Ändert sie sich ständig. (Bezahlte Kooperation)
Einundfünfzig. An dieser Prozentmarke kippt der Status Quo und Veränderung wird möglich. Bei einundfünfzig Prozent hat die Mehrheit über einen Beschluss entschieden. 1951 wurde der Grundstein für das Silicon Valley gelegt und die geheimnisumwobene Area51 des US-Militärs ist ein Synonym für moderne Mystik.
„Wir bringen jedenfalls Licht ins Dunkel“, lacht Linh Dinh, Managing Partner bei der Wiener Transformationsberatung fifty1. Er stieß im Jahr 2018, ein Jahr nach der Gründung von fifty1, als Agile Coach dazu. Zu dieser Zeit befand sich fifty1 selbst gerade in einem Transformationsprozess. Zur Gründungsidee, Leadershiptrainings samt Leadership-Akademie anzubieten, hat sich die Transformationsberatung dazugesellt. Nachdem fifty1 einen Großauftrag zur Kulturtransformation für 15.000 Mitarbeitende an Land gezogen hatte, zählten plötzlich mehr Berater*innen als Leadershiptrainer*innen in der Belegschaft.
fifty1 verbindet Mensch und Technologie, und zwar nach klaren Prioritäten: zuerst der Mensch, dann Organisation und Kultur, dann die Technologie. „Uns geht es darum, die Synergie aus Mensch und Technologie zu verbessern. Unsere Mission ist es, ein Momentum für Veränderung aufzubauen, Muster zu brechen und Menschen zu inspirieren, ihre gewohnten Pfade zu verlassen“, sagt Linh Dinh. Dabei gilt es auch, Berührungsängste gegenüber neuen Technologien und Künstlicher Intelligenz (KI) abzubauen.
KI verschiebe nämlich auch die Rolle des Menschen hin zu mehr menschlichen Skills: „KI-Systeme helfen etwa Ärzt:innen dabei, mit empirischen Daten zu Symptomen, bessere Diagnosen zu erstellen. Die Rolle des Arztes oder der Ärztin besteht dann darin, die Diagnose quasi als empathisches Interface den Patient*innen zu vermitteln“, so der Experte.
Impact auf Innovation Mit der Impact-Formel human x technology gehört fifty1 zu den wirksamsten Business-Transformern. Das eine gehe schließlich ohne das andere nicht, sagt Linh Dinh: „In den 2010er Jahren war es en vogue, dass Organisationen Innovationsabteilungen aufgebaut gemacht, die richtig geile Sachen innoviert haben – wenn allerdings Intrapreneurship im Silo verharrt, geht es an wirksamer Innovation vorbei“, erzählt er. Inzwischen gebe es eine Trendwende: „Innovationsabteilungen werden zunehmend eingestampft. Uns ist wichtig, den Innovationsgedanken an den bestehenden Strukturen in allen Bereichen zu schaffen – egal ob es Arbeitsprozesse, Zusammenarbeit, Produkte oder Prozesse betrifft.“ Der größte „Painpoint“ der Kunden sei: Wie können wir die Menschen am besten durch die digitale Transformation begleiten und Innovation besser in unserem Unternehmen integrieren?“
Bei Unternehmen ortet Linh Dinh häufig fatale Irrtümer, was den Transformationsprozess betrifft: „Das Transformationsnarrativ fehlt – die Leute wissen oft nicht, warum Veränderung wichtig ist und was sie bringen soll. Und: oft wird Transformation noch als Veränderung von Startpunkt A nach Endpunkt B verstanden – das ist aber nicht der Fall, sie ist ein immerwährender Prozess“, führt der Agile Coach aus. Oft würden auch Zeit und Kompetenzen fehlen, die für den Transformationsprozess nötig sein. Linh Dinh empfiehlt, ein Pilotprojekt mit einem „präfigurativen Transformationsteam“ aufzusetzen, das sich dem Transformationsziel verschreibt. So könnte beispielsweise ein IT-Team ein agiles Transformationsprojekt testen, indem es agil in Scrum oder mit Kanban arbeitet. „In diesem geschützten Bereich etablieren sich neue Werte und eine neue Kultur, die sich nach und nach auf die komplette Organisation ausdehnen darf, ganz im Sinne einer Evolution“, so Linh Dinh.
Selbst ist die Transformation Auch fifty1 selbst hat sich der ständigen Transformation verschrieben. „Uns ist ‚walk the talk‘ sehr wichtig: wir sind eine Transformationsberatung, die sich ständig transformiert – und auch wir lassen uns extern begleiten, um unsere sogenannten ,white spots‘ zu erkennen. Der Chirurg kann sich nicht selbst am Herzen operieren, man muss schon jemand anderen ranlassen“, sagt der Experte. Die Organisation ist im Kreisrollenmodell selbstorganisiert – „mit allen Vorteilen und Schmerzen“, wie Linh Dinh sagt. Die Berater*innen arbeiten oft parallel an verschiedenen Projekten in unterschiedlichen Rollen – die Rollen gilt es, klar und transparent für alle darzustellen. Auch in der Selbstorganisation gebe es eine informelle hierarchische Ordnung, eine Themenhierarchie „und es gibt Menschen, die Angestellte, und welche, die Eigentümer sind – das macht einen Unterschied.“ fifty1 hat die Gehälter transparent gemacht, auch die der Management Teams. Aktuell arbeitet das Team in Gehaltsdialogen an der internen Gehältergerechtigkeit:
Kompetenzvielfalt im Team Auch, was das Recruiting und damit auch die Lebensläufe der Mitarbeitenden betrifft, ist fifty1 innovativ: „Bei uns arbeiten die unterschiedlichsten Menschen, wir lieben Diversität. Das erzeugt viele neue Ideen, aber auch Spannungen und Konflikte, die wir dann lösen müssen.“ Für die Kund*innen sei aber gerade diese Perspektivenvielfalt ein großer Gewinn: Mitarbeiterin Verena Gruber-Sytvech beispielsweise hat Militärwissenschaften studiert und mit dem kurdischen Militär im Nordirak Interviews zur Militärstrategie geführt und zu ihrer Post-Merger-Integration gearbeitet. „Ihr Wissen ist sehr hilfreich, wenn es um die Etablierung von Strategien und wirksamen Regeln geht“, erzählt Linh Dinh. Andere Mitarbeitende kommen aus der IT, dem Journalismus, der Wirtschaftspsychologie oder Organisationsentwicklung. Auch er selbst, der kreative Kopf und Agile Coach, habe zu Jobeintritt immer wieder Differenzen mit dem CEO Oskar Dohrau dem strukturierten Strategen und erfahrenen Top-Manager, gehabt. „Unsere Sichtweisen waren einfach zu unterschiedlich, zwischen uns liegen auch 15 Jahre. Wir haben heute immer noch Meinungsdifferenzen, aber dabei eine gegenseitige Wertschätzung für die Stärken und Andersartigkeit des jeweils Anderen. Das ist auch gut, sonst würden wir in homogener Suppe schwimmen.“ All die internen Dialoge seien extrem spannend – und die Menschen im Team seien ein Katalysator für die Veränderung der Organisation: „Mit jeder neuen Person im Team verändern wir uns auch als fifty1 – es werden immer neue Kompetenzen genutzt und integriert.“ Aktuell erweitert fifty1 sein Team und sucht wegen der Geschlechterparität vor allem Frauen mit Technologie-Expertise.
Event-Tipp: Um den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen zu fördern, veranstaltet fifty1 am 26. und 27. April in Wien das TransformationCamp in Kooperation mit der FH der WKW Wien. Dort gibt es neben inspirierenden und wissenswerten Keynotes auch die Möglichkeit, selbst Sessions zu gestalten und die eigenen Learnings zur unternehmensinternen Transformation zu mit den anderen Teilnehmer*innen zu teilen.
Hier geht's zu fifty1: https://fifty1.com